kfd zum Rentenpaket: Eine faire Lösung für alle Mütter. Der nächste Schritt muss zeitnah folgen
Seit langem fordert die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V., dass allen Müttern bzw. Vätern in der Rente drei Jahre Erziehungszeit angerechnet wird. Der Koalitionsausschuss hat sich jetzt auf einen halben Rentenpunkt mehr für alle Frauen, die Kinder vor 1992 geboren haben, geeinigt.
Die kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil kommentiert: "Das ist eine faire Lösung und ein Schritt in Richtung Rentengerechtigkeit für alle Mütter." Mechthild Heil weiter: "Wir werden uns jedoch weiterhin dafür einsetzen, dass zeitnah auch die volle Angleichung mit einer Anrechnung von drei Rentenpunkten pro Kind für alle kommt." Im Juli hatte die kfd gemeinsam mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) mehr als 60.000 Unterschriften zur Einführung des dritten Renten-Entgeltpunkts an Bundessozialminister Hubertus Heil überreicht. "Den dritten Rentenpunkt nur denjenigen Frauen anzurechnen, die vor 1992 drei und mehr Kinder geboren haben, erschien uns nicht gerecht", so Mechthild Heil zum Hintergrund der Unterschriftenaktion. "In der Vergangenheit hatten Frauen unabhängig von ihrer Kinderzahl kaum Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. In der Regel mussten sie ihre Berufstätigkeit wegen Kindererziehung längerfristig unterbrechen oder ganz aufgeben. Diese Frauen erreichen jetzt zum Teil erst das Rentenalter und gehören zu denen, die von Altersarmut gefährdet sind", sagt die kfd-Bundesvorsitzende Heil. Der jetzt im Koalitionsausschuss gefasste Beschluss bedeutet, dass nun für alle vor 1992 geborenen Kinder 2,5 Rentenpunkte angerechnet werden. Der halbe Punkt mehr bedeutet nach dem aktuellen Rentenwert für Frauen im Westen immerhin 16,02 Euro monatlich mehr, im Osten 15,35 Euro. Bereits 2014 hatte die kfd mit einer groß angelegten Unterschriftenaktion dazu beigetragen, dass für vor 1992 geborene Kinder heute zwei Rentenpunkte angerechnet werden. Bei der langfristigen Rentenentwicklung ist die kfd zuversichtlich, dass sich die derzeit tagende Rentenkommission auch mit dem von kfd und weiteren katholischen Verbänden vorgeschlagenen Rentenmodell auseinandersetzt. Dieses sieht u.a. eine Sockelrente vor, die auch einen Ausgleich für die Bürgerinnen und Bürger schafft, deren Lebensleistung vor allem in unbezahlter Arbeit z.B. in Familie oder Ehrenamt besteht