Katholische Frauen sammeln über 60.000 Unterschriften für die Mütterrente
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V. und der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) haben in Berlin Bundessozialminister Hubertus Heil 62.959 Unterschriften zum dritten Renten-Entgeltpunkt überreicht.
Damit setzen sich beide Verbände erneut dafür ein, dass für alle vor 1992 geborenen Kinder künftig drei statt nur zwei Entgeltpunkte für Erziehungsleistung in der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet werden. Die Bundesregierung plant aktuell, dies nur für Mütter von drei oder mehr vor 1992 geborenen Kindern einzuführen. Bessere Anerkennung der Lebensleistung von Frauen in der Rente Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende (Anmerkung: nicht verwandt mit Hubertus Heil): "Die geplante Einschränkung würde neue Ungerechtigkeiten schaffen. Wir wollen eine bessere Anerkennung der Lebensleistung von Frauen in der Rente. Dabei würde der dritte Entgeltpunkt helfen, um mehr Rentengerechtigkeit herzustellen." Dass die Schere zwischen den Rentenbezügen von Frauen und Männern noch immer gravierend ist, bestätigt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth: "Die eigenständigen Rentenanwartschaften von Frauen liegen knapp 60 Prozent unter denen der Männer, weshalb vor allem Frauen von Altersarmut betroffen sind. Wer Kinder erzieht, leistet jedoch einen besonders wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und darf deswegen im Alter nicht benachteiligt werden." Beide Verbände hatten beim Katholikentag in Münster (9. bis 13. Mai 2018) ihre Mitglieder zur Beteiligung an der Unterschriftenaktion "Keine neuen Gerechtigkeitslücken bei der Mütterrente: Den dritten Entgeltpunkt für alle. Jetzt!" bis 15. Juni aufgerufen.